Harninkontinenz ist der Alptraum einer jeden Frau. Der unwillkürliche Harnverlust in einer ungewollten Umgebung ist zu einem gesellschaftlichen Problem geworden. Weil die betroffenen Personen ihren Urin nicht halten können, nehmen sie weniger Flüssigkeit auf und trauen sich nicht, ihre Wohnung zu verlassen. Sie möchten sich nicht zu weit von ihrer Wohnung entfernen. Wenn es während des Geschlechtsverkehrs zu Harnverlust kommt, beginnt die sexuelle Unlust. Die betroffenen Personen verwenden meist Einlagen oder bleiben lieber zu Hause.
Was ist Harninkontinenz? Der Definition der Internationalen Kontinenzvereinigung zufolge ist Inkontinenz der unwillkürliche Abgang von Urin, was aus gesellschaftlicher oder hygienischer Sicht zu Problemen führt. Harninkontinenz ist ein Problem, das bei Frauen weit verbreitet ist.
Der Urin gelangt aus den Nieren über die Harnleiter, die sich auf beiden Seiten befinden, in die Harnblase, wo er gesammelt wird. Anschließend wird er aus der Harnblase über die Harnröhre, die sog. Urethra, aus einer Öffnung unterhalb der Klitoris ausgeschieden. Voraussetzung für das Vermögen, den Urin zu halten oder abzulassen, ist das geordnete Zusammenspiel der Schließmuskel der Harnröhre, der Nervenstimulation und der Muskeln der Harnblase. Eine erschlaffte Beckenbodenmuskulatur kann ebenso Harninkontinenz verursachen. Funktioniert dieses System nicht richtig, kommt es zum ungewollten Harnverlust oder zum Unvermögen, den Harn zu halten.
Die Erhöhung des Bauchinnendrucks, wie z.B. durch Husten, Niesen und Lachen kann ebenso ungewollten Harnverlust auslösen. Manchmal verspüren Sie eventuell auch einen plötzlichen starken Harndrang, sodass die Toilette nicht mehr rechtzeitig erreicht werden kann.
Wann tritt Harninkontinenz am häufigsten auf?
Aufgrund der von uns aufgezählten Gründe wird die Beckenbodenmuskulatur geschwächt. Infolgedessen senkt sich die Harnblase nach unten, was Zystozele genannt wird, und der Darm stülpt sich in die Scheide, was als Rektozele und Enterozele bezeichnet wird. Die Personen klagen nicht nur über Harninkontinenz, sondern sind auch mit dem kosmetischen Aussehen unzufrieden.
Die Harninkontinenz kann anhand spezieller Tests diagnostiziert werden. Der Urin wird untersucht und eine Urinkultur angelegt. Außerdem wird nach systemischen Erkrankungen gefragt.
Bei der Behandlung der Harninkontinenz greift man zur Ursachenbehandlung, medikamentösen Behandlung, Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, Kegel-Übungen sowie offenen und geschlossenen Operationen. Die operativen Eingriffe führen zu keiner endgültigen Genesung der Patienten. Sie verbessern jedoch bis zu einem gewissen Grad das gesellschaftliche Leben des Patienten.
Die Laser-Verfahren, die in den letzten Jahren in der Gynäkologie eingesetzt werden, eignen sich zur Behandlung der leichten und mittelschweren Harninkontinenz sowie der Mischharninkontinenz. Sie sind schmerzlose, nichtoperative Verfahren ohne Anästhesie und Blutungen, die keine Narben und Nähte hinterlassen und jederzeit ambulant durchgeführt werden können.
Bei der Behandlung mit dem Er:Yag Laser setzt sich die Patientin auf den gynäkologischen Stuhl. Ein spezielles Speculum wird in die gewünschte Position gebracht und die Scheiden- und Beckenbodenmuskeln, die die Harnblase in Position halten, gefestigt, indem der Laser die Kollagenproduktion im Gewebe photothermal stimuliert. Die Harninkontinenz kann auf diese Weise behandelt werden.
Was sind die Vorteile für den Patienten?
Scheuen Sie sich nicht, mit Ihrem Gynäkologen über die Harninkontinenz und Ihre sexuellen Probleme zu sprechen. Das Problem der Harninkontinenz kann für Sie schon bald der Vergangenheit angehören und Sie können zu ihrem früheren gesellschaftlichen Leben zurückkehren.
Wir wünschen Ihnen ein gesundes Leben mit Ihren Lieben...
©2014 - 2019 Gynäkologe Mustafa Torgaç Klinik / Antalya